Kloster zur heiligen Elisabeth

Die Vielfalt der katholischen Orden ist groß, und es gibt viele Wege, ganz bei Gott zu sein, dessen Wirken in der Welt zu begreifen und zu begleiten. Was uns alle vereint, ist der Glaube und die Gemeinschaft, verkörpert durch ein gemeinsames Mutterhaus, das Kloster. Manche Orden bevorzugen die Beschauung in Abgeschiedenheit, andere wirken karitativ in der Welt, die sie umgibt. Aber das eine braucht immer auch das andere. Der heilige Ignatius formulierte es so:

„Der beschaulich Liebende will auch Apostel sein und der werktätig Helfende schöpft all seine Kraft aus der Betrachtung, zur innigen Beziehung zu Jesus Christus.“

Wir lieben unser Kloster. Es wurde 1953 eingeweiht und bietet der ganzen Ordensgemeinschaft ein Zuhause mit Platz für Gemeinsamkeit und stiller Einkehr. Der Kirchenbaumeister Karl Band entwarf es mit viel Feingefühl und einem Sinn für die Anforderungen, die ein Ordensleben stellt: Nahe dem Äußeren Grüngürtel, unweit des uralten Krieler Dömchens in Lindenthal, gewährt es Ruhe, Beschaulichkeit und eine helle, freundliche Atmosphäre.

Unser Kloster – ein freundliches Haus

Die schlichte und würdevolle Klosterkirche ist mit einer Ecke des Kreuzgangs verbunden, der über große Fenster mit Tageslicht geflutet wird. In dessen Inneren spendet eine parkähnliche Begrünung Verbundenheit mit Gottes Natur. Der Küchentrakt mit dem Refektorium ist der zentrale Teil der Anlage, hier findet ein großer Teil der Gemeinschaft bei den Mahlzeiten und im Beisammensein seinen lebendigen Ausdruck.

Die Klosteranlage wurde 1989 um einen zweiten Wohntrakt erweitert, der mit einem bestehenden Flügel und den beiden höheren der um den Kreuzgang quadratisch angeordneten Häuser ein Kreuz bildet. In dessen Mitte wurde ein kleiner Glockenturm aufgesetzt. Unser Haus hatte nun genügend Platz, um Gäste aufzunehmen. Die Ordensschwestern wohnen in kleinen Einzelzimmern, die wir Zellen nennen.

Damit ist das Kloster zur heiligen Elisabeth Ausdruck dessen, was unseren Orden ausmacht: zum einen ist Raum für Spiritualität und stille Sammlung, zum anderen sind die Wege kurz, um in Gemeinschaft zu beten und zu essen, einander beizustehen und Rat zu holen. Um das Kloster gewährt eine baumgestandene Grünanlage Erholung und Wohlempfinden. Stille Betrachtung unseres Herrn und ein Leben in Gemeinschaft schließen sich nicht aus, sondern ergänzen einander.