Unsere Gemeinschaft

Unsere Ordensgemeinschaft wurde als eine kleine Gruppe von etwa 20 Beginen in der Antonsgasse zu Köln gegründet. Im Jahre 1454 nahm sie die Ordensregel des heiligen Augustinus an und wählte sich die heilige Elisabeth als Schutzpatronin. Seitdem werden wir auch Augustinerinnen, meist aber Zellitinnen, genannt.            

In diesem Geist wollen wir leben: Wir verstehen uns als Gemeinschaft der lebendigen Liebe zu Gott und den Menschen. Unser eigentlicher Beruf ist das beharrliche Streben nach einer lebendigen Liebe zu Gott und den Mitmenschen. Es ist mehr als ein Beruf, es ist eine Berufung. Diese drücken wir in unserem Beten, Arbeiten und Zusammenleben aus. Mit dem Orden der Augustiner verbindet uns seit 1952 das geistige Band der Aggregation.

Wir leben in Bescheidenheit und dienen unseren Nächsten

Christus hat uns berufen, ihm zu folgen. Dies tun wir in ungeteilter Hingabe. Wir teilen miteinander, suchen die Begegnung im Gespräch und behandeln einander rücksichtsvoll und aufmerksam. Als Ordensschwestern sehen wir Christus als unseren göttlichen Bräutigam an, und aus Liebe zu ihm stellen wir unser Leben in den Dienst des Nächsten.

Mitte unseres gemeinsamen Lebens ist die Feier der Heiligen Eucharistie. Sie ist unser Zeichen der Einheit und das Band der Liebe. Hier bitten wir gemeinsam um Vergebung, hören wir gemeinsam das Wort Gottes, singen und beten gemeinsam zu ihm. Dann empfangen wir das Sakrament der Kommunion und erfahren im Leib Christi lebendige Einheit und Gemeinschaft mit ihm, unserem Erlöser, und allen Brüdern und Schwestern.

Die Stimme der Kirche verstummt nie

Die Kirche als die Gemeinschaft der von Christus Erlösten lobt Gott ohne Unterlass. Das ist wörtlich zu verstehen: Auf der ganzen Welt werden Stundengebete gehalten, so dass unsere Stimme nie verstummt. Immerfort flehen wir um das Heil aller Menschen, singen und beten zu bestimmten Zeiten des Tages das Christuslob. Dies bedeutet uns die Verbindung mit unserer vielstimmigen, pilgernden Kirche, die stetige Stärkung unserer Glaubenstiefe und Nahrung für unser persönliches Gebet. Auch die Einheit und Eintracht aller Schwestern wird gefestigt und vertieft.

Täglich halten wir gemeinsam eine kurze Anbetung in der Kapelle. Unser persönliches Verhältnis zu Gott wird ebenso in der täglichen Betrachtung, dem monatlichen Besinnungstag und den jährlichen Exerzitien gestärkt – in Vorträgen, religiösen Tagungen und ganz besonders im innigen, stillen Verweilen vor Gott.

Unsere Gemeinschaft ist lebendig

Als lebendige Gemeinschaft in Christus pflegen wir ein intensives Gemeinschaftsleben: in gemeinsamen Tischzeiten, gemeinsamer Erholung, gemeinsamem Begehen von Festzeiten im Laufe des Kirchenjahres, aber auch im Teilen von Freude und Leid. Wir wohnen im Klausurbereich.

Ein Teil unserer Schwestern ist im Bereich des Klosters selbst tätig, etwa in der Verwaltung oder der Versorgung des Hauses, des Refektoriums, der Kapelle, der Gäste. Andere arbeiten außerhalb des Klosters und kommen anschließend wieder ins Gebets- und Gemeinschaftsleben zurück. Sie sind zum Beispiel in der Seelsorge im Krankenhaus, im Altenheim, im Kommunionsunterricht oder im Lehrberuf tätig.

Unsere alten und kranken Schwestern leben mit in unserem Konvent. Mit Unterstützung durch Pflegedienste, Mitarbeiter und die Mitschwestern sollen sie am gemeinsamen Leben teilnehmen können. Sie dienen der Gemeinschaft in besonderer Weise: indem sie uns alle und die Menschen, denen wir dienen, in ihr tägliches Gebet einschließen. Dafür sind wir ihnen sehr dankbar.

Von Zeit zu Zeit empfangen wir Gäste in unserer Gemeinschaft. Im Mutterhaus bieten wir die Stillen Tage als Dienst an Frauen an, die Besinnung, Ruhe und Einkehr suchen. Nach Absprache ist es auch für kleine Gruppen möglich, unser Kloster zu besuchen mit uns zusammen zu leben und zu beten.